Das Flüchtlingscamp während der Unruhen im Jahr 2008.

Flüchtlingscamp

Nach den politisch umstrittenen Wahlen im Dezember 2008 brachen im Nordwesten von Kenia Stammesfehden zwischen den fünf Stämmen Luo, Luia, Karaghi, Kukuij und Nandi aus. 500’000 Menschen wurden dabei im eigenen Land zu Flüchtlingen, sogenannte IDP’s – (Internally displaced people). Dabei gab es über 1100 Tote – hauptsächlich Kukuij. Die Pufferzone lag dabei in Nakuru Town. Auf dem Spitalareal wurde ein Flüchtlingslager (Camp) errichtet, das von Januar bis Dezember 2008 durch Ruth Schäfer (Mama Matata) geführt wurde und ca. 750 Menschen aufnehmen konnte. Die Vetriebenen wurden täglich mit Essen und Medizin versorgt. Pro Monat wurden 30’000 Kilogramm an Lebensmitteln verteilt. Die Lebensmittellieferung erfolgte in die ersten drei Monaten durch das World Food Program der UN. In den restlichen n Monaten wurde das Camp aus eigener Kraft – also über private Spenden – finanziert. Ein namhafter Spender war Hennie Jacobs aus Arnheim in den Niederlanden. Stephan Holderegger arbeitete hart daran, die humanitäre Notlage rund um das Spital und das Flüchtlingscamp in die Öffentlichkeit zu tragen. Regionale und nationale Medien in der Schweiz informierten umfassend und detailliert über die Hilfeleistungen. So konnten mehr als 250’000 Franken an Spendengeldern gesammelt werden.

 
Komplette Fotodokumentation zum Flüchtlingscamp