Wie es jedes Jahr im Oktober nötig ist, musste das Rhein-Valley Hospital auch im Herbst 2017 seine Lizenzgebühren pünktlich bezahlen. Sollte das Geld nicht pünktlich eingehen, würde eine Strafe von 50 Prozent fällig und der Lizenzgebühr aufgeschlagen.

Der geschuldete Betrag kann aber nicht wie es in der Schweiz üblich ist, bei einer Bank eingezahlt werden. Das Geld muss per Boten ins zirka 200 km entfernte Nairobi gebracht werden. Die Strecke zurückzulegen ist bei normalen Verhältnissen bereits mit grossen Gefahren verbunden.

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, die in wenigen Wochen zum zweiten Mal durchgeführt werden, ist das Chaos auf dem Weg ungleich grösser als sonst. Weil die Behörden in Nairobi aber ausser Acht lassen, dass der Weg sehr gefährlich ist, und trotzdem auf die pünktliche Begleichung der Lizenzgebühren bestehen, musste Spitalleiterin Ruth Schäfer den Spitalsekretär Philis Wangari Mwangi nach Nairobi schicken. Er bekam die unruhige Lage zu spüren, konnte aber glücklicherweise seinen Auftrag erfüllen und heil zum Rhein-Valley Hospital zurückkehren. Solange bis die Lizenzgebühren in einem Jahr wieder fällig werden.