Immer wieder werden Menschen von streunenden Hunden und Katzen gebissen. Sie werden mit einem Anti-Tollwutt-Impfstoff immunisiert. Effektiver wäre es, die Tiere zu impfen. Das bleibt eine grosse Herausforderung.
Ein Patient erhielt vor etwa zehn Jahre die Diagnose, mit dem HI-Virus infiziert zu sein. Er wird derzeit mit antiretroviralen Medikamenten behandelt, um ein Ausbrechen von Aids zu vermeiden. Ende Juli wurde der Mann im Rhein-Valley Hospital an mehreren Wunden behandelt. Er war von einem Wildhund angefallen und mehrfach gebissen worden.
Medizinische Mitarbeiter des Spitals dekontaminierten die Wunden, indem sie diese mit Salzwasser wuschen. Dadurch vermochten sie gleichzeitig die Blutung zu stillen. Um einem Wundstarrkrampf vorzubeugen, verabreichten man ihm einen Tetanustoxoid-Impfstoff und begann mit der ersten Dosis der Anti-Tollwut-Behandlung.
Sofort plante das Spitalteam weitere Termine, um die verbleibenden Dosen zu verabreichen. Ausserdem kam der Klient alle zwei Tage zur Wundversorgung, bis die Wunde verheilt war.
Der Anti-Tollwut-Impfstoff ist ein Impfstoff zur Vorbeugung von Tollwut nachdem ein Patient mit Hunden oder Fledermausbissen in Kontakt gekommen ist und deshalb die Gefahr einer viralen Infektion besteht. Insgesamt fünf Dosen werden gewöhnlich an den Tagen 0, 3, 7, 14, 28 und 90 nach Auftreten von Hundebissen in die Haut oder den Muskel verabreicht.
Neben der Behandlung der akuten Wunden leisten die Spitalmitarbeiter wertvolle Aufklärung. Sie wecken in Gesprächen mit der Bevölkerung das Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, Hunde und Katzen gegen Tollwut zu impfen. Sie suchen hierfür die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden wie dem Dorfältesten und dem Gesundheitsbeauftragten.
Es bleibt eine grosse Herausforderung, streunende Hunde und Katzen zu impfen. Denn in der Gemeinde gibt es viele Sträucher, in denen sich die Tiere verbergen.