Die Zahl an Patienten mit Magengeschwüren oder Bluthochdruck nimmt zu. Am Beispiel einer 60-jährigen Frau zeigen wir auf, wie Ernährungsberatung und Medikation in der Behandlung kombiniert werden.

Im Juni kam eine 60-jährige Frau aus Thogonoi zur Untersuchung ins Rhein-Valley Hospital. Sie klagte über starke Kopf- und Gelenkschmerzen. Ausserdem litt sie unter Erbrechen. Die Anamese und Untersuchung der Patientin ergab einen starkt erhöhten Blutdruckwert. Eine chronische Erkrankung in ihrer Familie wart nicht bekannt.

Weiter gab die Frau an, dass ihre Bauchschmerzen nach dem Essen stärker wurden, und sie dann auch um den Nabel herum besonders druckempfindlich war.

Die im Labor ermittelten Ergebnisse bestätigten den Verdacht auf eine Ulsuskrankheit (siehe unten), die auf eine Helicobacter-pylori-Infektion, auf eine bakterielle Infektion der Magenschleimheit, zurückzuführen ist.

Zur Behandlung klärte der behandelnde Arzt die Patientin darüber auf, dass sie durch ihre Ernährung positiven Einfluss auf ihre Gesundung hat. Verzehre sie weniger Salz, wirke sich dies positiv auf den Blutdruck aus. Ebenso sollte sie weitgehend auf scharfe Nahrungsmittel verzichten.

Derzeit wird bei der Patientin wöchentlich der Blutdruck kontrolliert. Sollte der Blutdruck trotz der Diat wieder ansteigen, wird ihr ein blutdrucksenkendes Medikament verordnet.

Zur Erklärung: Ulkuskrankheit (PUD) ist ein Bruch in der inneren Auskleidung des Magens oder der Speiseröhre. Man unterscheidet in Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.

Anzeichen und Symptome sind Magenschmerzen, Erbrechen, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Die Erkrankung kann durch Helicobacter pylori, nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, Alkohol und Rauchen verursacht werden. Die Diagnose erfolgt durch einen H-Pylori-Test, eine Endoskopie und Schlucken von Barium. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, können Geschwüre zu Magenkrebs, Blutungsperforation und Verstopfung des Magens führen.

Als Behandlung eignet sich der Verzicht auf Rauchen, Alkohol und starke Schmerzmittel. Medikamente wie Omeprazol (Bildung des Magensäuresekrets wird gehemmt) werden auch zur Behandlung der Erkrankung eingesetzt.