Mit ihrem „Liseli“ (Landrover), den Ruth Schäfer zuvor in ihrem Daheim eigenhändig repariert hat, sind wir gespannt und mit gemischten Gefühlen hochgefahren zum Spital in den Bergen von Kasambara-Gilgil.
Bereits auf dem abenteuerlichen Weg den Berg hoch winkten die Einheimischen Mama Matata freudig zu und am Gate wurden wir mit einem strahlenden Lächeln von einem Security-Man empfangen.
Ein erster Rundgang durch das Ambulatorium und die Klinik, geführt durch den kompetenten Krankenpfleger Felix, bestätigte den Eindruck dieser Herzlichkeit und eines gesunden Klimas im Spital.
Wir begegneten dabei einem Grossteil des Personals, welches sich über unseren Besuch aufrichtig zu freuen schien. Die bescheidenen, aber funktionellen Einrichtungen und die Sauberkeit der gesamten Klinik waren beeindruckend. Die wartenden Patienten der Tagesklinik waren geduldig und schienen sich bewusst, was sie erwartete. Die Möglichkeit einer Arztkonsultation wurde rege benutzt an diesem Tag und die Abläufe schienen reibungslos eingespielt zu sein.
Nach diesem ersten, durchwegs positiven Eindruck wurden die eben fertiggestellten Uniformen für das Personal ausgeladen. Zusammen mit dem Spitalsekretär Mister Willi sortierten wir beide diese nach Grössen und Funktion. Elisabeth vom Sekretariat präsentierte als Erste stolz das e Modell. Der Staff wird sich freuen, wenn diese en Arbeitskleider mit dem Aufdruck des RVH-Logos in den nächsten Tagen ausgehändigt werden!
Plötzlich schien sich eine Aufregung bei den Angestellten um uns herum breit zu machen. Das gesamte Personal versammelte sich vor dem Haupteingang und beorderte Ruth in ihre Mitte. Mister Willi überreichte der überraschten Ruth Schäfer ein Präsent im Namen der ganzen Belegschaft und bedankte sich bei der Direktorin für ihre kompetente und umsichtige Führung des Personals und des Spitals. Im Kreise ihrer Mitarbeiter öffnete Ruth das Geschenk und enthüllte eine einheimische Handtasche. In einer beiliegenden Karte bekundeten sie ihren Respekt und ihre Dankbarkeit gegenüber Mama Matata. Diese tolle Überraschung zeigte eindrücklich die grosse Wertschätzung für ihre Chefin und ist für Ruth eine genugtuende Bestätigung, dass sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz für das RVH den richtigen Weg geht.
Nakuru, September 2012
Gabi Senn und Claudia Callegher Gabi Senn und Claudia Callegher als Volontaires im RVH: Claudia Callegher absolviert in Zusammenhang mit dem Bildungsurlaub in ihrem Lehrerberuf ein zweiwöchiges Praktikum im RVH. Ihre Schwester Gabi Senn begleitet sie, nachdem sie das RVH bereits in den Jahren 2007 und 2008 besucht hat.