Sie sind beide im Rheintal aufgewachsen, machen erfolgreich Musik und treten am Benefizanlass zugunsten des Rhein-Valley-Hospitals in Marbach auf: Shem Thomas und Carlo Lorenzi.
Altstätten/Marbach. Gerade mal 19 Sekunden reichten Shem Thomas, um das erste Jurymitglied bei «The Voice of Switzerland 2014» für sich zu gewinnen. Mit Cat Stevens’s «Father and Son» entzückte der Rheintaler sowohl Fachjury als auch Publikum und machte klar, dass es sich bei ihm um keine Eintagsfliege handelt. Es sollten noch weitere Streiche dieser eigenen Art folgen. Tatsächlich gelang es Shem denn auch, sich mit seinen Versionen bekannter Songs bis ins Finale vorzusingen und sich der Schweiz mit Stimme, Charme und Bodenständigkeit ins Gedächtnis zu brennen. Immer wieder wurde der 36-Jährige für seine Covers gelobt. Shem nimmt einen Song, entzieht ihm dessen Essenz, streift ab was überflüssig ist und liefert schlussendlich seine Eigenkreation ab.
Die Liebe zur Musik entdeckte der Schweizer in seiner Jugendzeit. Standen in den 1990ern Dance und Rap zuoberst auf der Favoritenliste, ist es heute vor allem der Singer-Songwriter-Bereich, wo sich Shem zuhause fühlt. «Ich fand DJ Bobo geil. Vanilla Ice und New Kids on the Block waren damals meine Helden», schmunzelt der «Voice»-Finalist. Der englischen Sprache war er als Jugendlicher allerdings nicht mächtig. Kein Hindernis. Er lernte die Texte zahlreicher Chartshits einfach auswendig, sang nach und experimentierte. Shem wusste, dass er nicht nur hinhören, sondern sich Gehör verschaffen will. Musik als Passion und Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken – Gesang, Tanz und Performance als Lebensaufgabe. «Ich besuchte das Lehrersemi. Nutzte jede freie Minute, um im Musikraum das Gitarrenspiel zu erlernen, um zu zeichnen oder Skateboard zu fahren. Man kann sagen, dass mir die Kunst wichtiger als die Schule selber war», so der Rheintaler.
Shem Thomas tritt am Jubiläum der Kanti Heerbrugg auf. (Bild: Seraina Hess)
Seit seinen Erfolg bei «The Voice of Switzerland 2014» tritt Shem Thomas immer wieder auf Rheintaler Bühnen auf. Am Samstag, 20. September, singt er zugunsten des Rhein-Valley-Hospitals. Auf der Bühne trifft er auf einen weiteren Rheintaler Musiker, auf Carlo Lorenzi
Carlo Lorenzi: Geschichten – erzählt mit dem Schlagzeug
Carlo Lorenzi erzählt Geschichten – mit dem Schlagzeug. Der Solodrummer aus Diepoldsau mit italienischen Wurzeln erzählt mit Drums, Percussion und Electronics Geschichten um die Veränderungen im Leben. Sie kommen plötzlich oder langsam aber stetig. Carlo gibt dem Kommen und Gehen der Zeit Rhythmus und Klang.
Filmpremiere und Benefizanlass
Der Benefizanlass am Samstag, 20. September, in der Mehrzweckhalle Amtacker in Marbach, besteht aus zwei Teilen. Sie können beide oder einzeln besucht werden: Filmpremiere und Benefizkonzert. Zum Auftakt, um 18 Uhr (Apéro, 17 Uhr), präsentiert die Swissfilm GmbH die Premiere des Dokumentarfilms «Das Versprechen – der lange Atem von Stephan Holderegger». Produzent und Vorstandsmitglied Benjamin Pipa sowie Regisseur Lawrence Carls befragten Weggefährten Stephan Holdereggers in Interviews und begleiteten die Hauptfigur an Schlüsselorte seines Lebens. So zeichnet das Filmteam in fünfzig Minuten ein vielschichtiges Bild des SpitalInitianten. Um 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) beginnt der Benefizanlass. Auftreten werden: Enderli Chicks, Shem Thomas, Carlos Lorenzi, Nicolas Senn, Lisa Stell, Drum2Streets, Rhein Valley Line Dance Group und Grand Cannon.Durch den Abend führt Victor Rohner.
Tickets sind bei Kühnis Brillen, an der Abendkasse oder via www.rhein-valley-hospital.org erhältlich. (vdl/pd)